Notfallsanitäter schließen Ausbildung ab

Ab sofort stehen dem Rettungsdienst in Baden-Württemberg 17 neue Notfallsanitäter zur Verfügung: Mit der mündlichen Prüfung am vergangenen Freitag haben zehn Frauen und Männer die neue dreijährige Ausbildung an der Landesschule des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) Baden-Württemberg e.V., der Franz Anton Mai-Schule (FAMS) in Mannheim abgeschlossen. Sieben Notfallsanitäter haben als bisherige Rettungsassistenten die Ergänzungsprüfung bestanden.

„Wir gratulieren Ihnen allen herzlich und freuen uns auf Ihre Arbeit als Notfallsanitäterin und Notfallsanitäter im Rettungsdienst“, so Daniel Groß, stellvertretender Landesgeschäftsführer, bei der Zeugnisübergabe. „Wir profitieren jetzt davon“, erläutert der Landesschulleiter, „dass wir als Leistungsträger im Rettungsdienst sehr früh in die Ausbildung zum Notfallsanitäter investiert haben. Wir sind überzeugt, dass durch unsere Ausbildung unsere Mitarbeiter für die alltägliche Praxis gut gerüstet sind.“

FAMS-Schulleiter Karlheinz Pfaff freut sich, den ersten Ausbildungsjahrgang erfolgreich abgeschlossen zu haben. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren wertvolle Erfahrungen gesammelt und sind froh, dass wir unsere Ausbildungskapazitäten von zehn Auszubildenden pro Ausbildungsjahr auf jetzt 40 Auszubildende pro Jahr erhöhen konnten.“

Der Beruf des Notfallsanitäters hat den bisherigen Rettungsassistenten im Rettungsdienst abgelöst. Der Notfallsanitäter wendet medizinische Maßnahmen an, die sonst nur ein Arzt durchführen darf. Aufgaben, die ein großes medizinisches Fachwissen voraussetzen, umfangreichere Tätigkeiten und mehr Verantwortung im Vergleich zum bisherigen Berufsbild, haben zu einer Aufwertung des Berufs geführt. Das gilt nicht nur inhaltlich, sondern macht sich auch finanziell bemerkbar: Seit dem 1. Juli 2017 gilt beim ASB Baden-Württemberg e.V. ein Tarifvertrag für Notfallsanitäter. Nach diesem sind alle Notfallsanitäter in eine eigene Entgeltgruppe eingestuft und verdienen rund zwölf Prozent mehr als Rettungsassistenten bislang .

Neben den Absolventen der dreijährigen Ausbildung haben sich seit der Neuregelung der Berufsausbildung im Rettungsdienst durch das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) 2014 bereits mehr als 1000 Rettungsassistenten in Baden-Württemberg durch eine Weiterqualifizierung zum Notfallsanitäter ausbilden lassen. Aufgrund des hohen Bedarfs an Fachkräften werden die Ausbildungskapazitäten weiter ausgebaut.